"Freie Presse" vom 08.11.2016, von Dirk Trautmann
Die Ausrichter in Krumhermersdorf und Drebach haben viel Zeit in die Organisation ihrer Ausstellungen gesteckt - und sind dafür belohnt worden.
Ansturm auf Geflügeltes am Wochenende: Mit etwa 450 Besuchern fand die 78. Bornwaldschau in Krumhermersdorf besonders viel Zuspruch, aber auch die 74. Kreis-Rasse-Geflügelausstellung des Kreisverbands Annaberg in Drebach war mit etwa 300 Interessierten gut frequentiert. "Wir hatten mehr Besucher als im Vorjahr", bilanzierte Matthäus Weiser, 1. Ausstellungsleiter der Bornwaldschau. Und auch Johannes Sack, Ausstellungsleiter und Vereinschef der Drebacher Rassegeflügelzüchter, resümiert: "Wir sind zufrieden."
Unter den Besuchern waren viele Neugierige wie die Knirpse vom Kindergarten Krumhermersdorf, vor allem aktive Züchter, aber auch Ehemalige, die nicht von ihrem Hobby lassen können. Dazu gehört der Krumhermersdorfer Werner Gläser, Ehrenmitglied des Rassegeflügelzuchtvereins Krumhermersdorf und laut eigener Aussage zu alt zum Tiere züchten: "Ich hatte Thüringer Flügeltauben, bei denen müssen vor einer Ausstellung das Gefieder geputzt und die Flügel zurecht gestutzt werden. Dafür braucht man eine ruhige Hand - und die habe ich mit meinen 91 Jahren nicht mehr", sagte der Senior, der sich aber keine Ausstellung entgehen lässt.
Zum ersten Mal überhaupt haben die Drebacher Jana Türsch- mann und Mark Richter gemeinsam mit dem Marienberger Mario Ewert Tiere bei einer Schau präsentiert. "Wir haben eine Zuchtgemeinschaft, das macht es leichter, wenn einer von uns mal Urlaub hat", erzählte Mark Richter. Das heiße aber nicht, dass sich dann der jeweilige Urlauber nicht um die Tiere sorge. "Wir wollen auch dann wissen, wie es den Tieren geht und rufen an", sagte Mario Ewert, dessen 16-jährige Zwillingssöhne Danilo und Domenik in die Versorgung der Tiere einbezogen sind.
Christa und Willibald Klein haben selbst Kanarienvögel, aber interessieren sie auch für größere Tiere. "Wir hatten mal Hasen, Tauben, Enten und ein Schaf und das Interesse an den Tieren ist geblieben. Wir nehmen fast jede Schau in der Nähe mit", erzählten die Pockauer auf der Ausstellung in Drebach.